Hauptstraße 12 in den 1930er Jahren
Ich danke Jörg Maier, der das Bild und die folgenden Informationen freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat:
Zu sehen sind von links nach rechts:
im Fenster Josef Maier jun., letzter Kreuzwirt und Metzger
mein Opa Hermann Maier
seine Frau Hermine Maier geb. Roth
auf der Treppe in weißer Bluse leider unbekannt
hinten leicht verdeckt Auguste Maier, Mutter von Josef, Hermann und Maria, geb. Aichelmann
Maria Dußmann geb. Maier
Fritz Dußmann 1942 vermisst in Stalingrad
Können Sie sich vorstellen, dass dort im Keller gelegentlich so viel Hochwasser war, typischerweise nach einem Gewitterregen, dass man mit Wäschezubern und hölzernen "Wäschekochlöffeln" als Paddel Ruderboot fahren konnte. Erzählt mein Vater von sich selber noch, der ja dort aufgewachsen ist und unsere Familie dort herstammt. Daher hatte die Gastwirtschaft zum Kreuz ihre ganzen Vorräte, abgesehen von den Getränken, nie im Keller gelagert.
Wussten Sie auch, dass sehr viele der Häuser der Hauptstrasse auf den Dachböden einen Durchgang von Haus zu Haus hatten, der im Falle eines Brandes, wenn der Fluchtweg nach unten versperrt war, eine Art Notausgang über das andere Haus darstellte? Übrigens war Hauptstrasse 12 auch offizielle Postkutschenstation gewesen, der ehemalige Stall zum Austausch und Ausruhen/Pflege der Zugpferde ist auch heute noch da und sichtbar. Und zwar von hinten aus der Blumengasse. Dort leicht unterhalb endet auch der Durchgang zwischen Nr.10 und 12, daran erkennen Sie es.