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== Hochturmgasse 4 ==


Beim Stadtbrand im Jahr 1696 wurde der Vorgängerbau des Gebäudes Hochturmgasse 4 zerstört. Die Brandstelle blieb fast zehn Jahre unbebaut, erst 1705 erwarb Joseph Schroff den Platz und errichtete 1706 ein neues Haus. Joseph Schroff wurde 1706 zum Spitalmeister gewählt und 1710 zum Obervogt, in den Jahren nach 1730 war er mehrmals Unterbürgermeister.
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Beim Stadtbrand im Jahr 1696 wurde der Vorgängerbau des Gebäudes Hochturmgasse 4 zerstört. Die Brandstelle blieb fast zehn Jahre unbebaut, erst 1705 erwarb Joseph Schroff den Platz und errichtete 1706 ein neues Haus. Joseph Schroff wurde 1706 zum Spitalmeister gewählt und 1710 zum Obervogt, in den Jahren nach 1730 war er mehrmals Unterbürgermeister.<br/>
Schroff vermachte das Gebäude nach seinem Tod 1744 an die Fronleichnamsbruderschaft von Heilig Kreuz. Die Bruderschaft verkaufte das Haus im Jahr 1760 für 600 Gulden an den Chirurgen Sebastian Metz, der das halbe Haus 1769 für 375 Gulden an den Weber Johann Georg Dreher verkaufte. Über 100 Jahre war das Gebäude nun in Stockwerkseigentum aufgeteilt, meist wohnten kleinere Handwerker im Haus.<br/>
Beim Brand in der Flöttlinstorstraße im Jahr 1796 ergriffen die Flammen auch den Giebel des Hauses Hochturmgasse 4, sie konnten aber gelöscht werden. Nach 1900 erwarb der Bierbrauer Johannes Rieder das Anwesen und gründete ein Flaschenbiergeschäft, später bot er hauptsächlich Milch an. Ein großer Teil des Hauses wurde vermietet, vor dem 1. Weltkrieg hauptsächlich an Arbeiter der [[Ansichten/GewerbeparkNeckartal|Pulverfabrik]]. Das Milchgeschäft gab es unter dem Namen &quot;''Milch-Grimm''&quot; bis zum Anfang der 1970er Jahre.]]
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Schroff vermachte das Gebäude nach seinem Tod 1744 an die Fronleichnamsbruderschaft von Heilig Kreuz. Die Bruderschaft verkaufte das Haus im Jahr 1760 für 600 Gulden an den Chirurgen Sebastian Metz, der das halbe Haus 1769 für 375 Gulden an den Weber Johann Georg Dreher verkaufte. Über 100 Jahre war das Gebäude nun in Stockwerkseigentum aufgeteilt, meist wohnten kleinere Handwerker im Haus.
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Beim Brand in der Flöttlinstorstraße im Jahr 1796 ergriffen die Flammen auch den Giebel des Hauses Hochturmgasse 4, sie konnten aber gelöscht werden. Nach 1900 erwarb der Bierbrauer Johannes Rieder das Anwesen und gründete ein Flaschenbiergeschäft, später bot er hauptsächlich Milch an. Ein großer Teil des Hauses wurde vermietet, vor dem 1. Weltkrieg hauptsächlich an Arbeiter der [[Ansichten/GewerbeparkNeckartal|Pulverfabrik]]. Das Milchgeschäft gab es unter dem Namen &quot;''Milch-Grimm''&quot; bis zum Anfang der 1970er Jahre.
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Aktuelle Version vom 25. März 2023, 19:01 Uhr

Hochturmgasse 4 am 18. März 2023, Copyright: R.Kleinfeld ; Kleira Picture Art
Beim Stadtbrand im Jahr 1696 wurde der Vorgängerbau des Gebäudes Hochturmgasse 4 zerstört. Die Brandstelle blieb fast zehn Jahre unbebaut, erst 1705 erwarb Joseph Schroff den Platz und errichtete 1706 ein neues Haus. Joseph Schroff wurde 1706 zum Spitalmeister gewählt und 1710 zum Obervogt, in den Jahren nach 1730 war er mehrmals Unterbürgermeister.
Schroff vermachte das Gebäude nach seinem Tod 1744 an die Fronleichnamsbruderschaft von Heilig Kreuz. Die Bruderschaft verkaufte das Haus im Jahr 1760 für 600 Gulden an den Chirurgen Sebastian Metz, der das halbe Haus 1769 für 375 Gulden an den Weber Johann Georg Dreher verkaufte. Über 100 Jahre war das Gebäude nun in Stockwerkseigentum aufgeteilt, meist wohnten kleinere Handwerker im Haus.
Beim Brand in der Flöttlinstorstraße im Jahr 1796 ergriffen die Flammen auch den Giebel des Hauses Hochturmgasse 4, sie konnten aber gelöscht werden. Nach 1900 erwarb der Bierbrauer Johannes Rieder das Anwesen und gründete ein Flaschenbiergeschäft, später bot er hauptsächlich Milch an. Ein großer Teil des Hauses wurde vermietet, vor dem 1. Weltkrieg hauptsächlich an Arbeiter der Pulverfabrik. Das Milchgeschäft gab es unter dem Namen "Milch-Grimm" bis zum Anfang der 1970er Jahre.
Hochturmgasse 4 am 18. März 2023, Copyright: R.Kleinfeld ; Kleira Picture Art

 

 

Quellenangaben:     Ausstellung "Rottweil, die ersten 2000 Jahre" im Herbst 2000, Tafel Nr. 44