Christi Himmelfahrt in Rottweil 29.05.2025
Die Rottweiler Bilder bedanken sich bei A. Meyer für die schönen Aufnahmen. Copyright: A. Meyer
Christi Himmelfahrt in Rottweil Der Weg führt zu den „grünen Inseln“
Viele Gläubige zogen an Christi Himmelfahrt durch Rottweil.
Es sei das große Fest der Hoffnung, dass man bei Gott eine Heimat habe, weil Christus für diese Heimat gesorgt habe. Biblische Grundlage ist das erste Kapitel der Apostelgeschichte. Dort steht, dass der nach seiner Kreuzigung vom Tod auferstandene Jesus Christus vor den Augen seiner Jünger in den Himmel verschwand: „Eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken“. Seit dem vierten Jahrhundert ist Christi Himmelfahrt als eigenständiges Fest nachgewiesen – 40 Tage nach Ostern und zehn Tage vor Pfingsten.
Gebet für eine gute Ernte
Himmelfahrt wird allerdings nicht als reale Reise verstanden. Wenn es im Glaubensbekenntnis heißt „aufgefahren in den Himmel“, bedeutet das nach christlichem Verständnis, dass der auferstandene Christus „bei Gott ist“.
Die Heilig-Kreuz-Gemeinde hat einen festlichen Gottesdienst gefeiert, den der Münsterchor musikalisch mitgestaltet hat. Danach folgte die Öschprozession, bei der die Gläubigen nach alter Tradition hinaus in die Felder und Flure ziehen, um für gedeihliches Wetter und eine gute Ernte zu beten
In der heutigen Zeit ist der Weg allerdings zu weit, um bis in die Felder und Flure zu gelangen. Die Gemeinde Heilig-Kreuz besucht „grüne Inseln“ in der Stadt. So ging die Prozession zum Bockshof, danach in den Kameralamtsgarten und über den Stadtgraben wieder zum Münster.
Pfarrer Rieger zog mit dem kostbaren Kreuzreliquiar, begleitet von den Vertretern der Handwerkerzünfte mit ihren jahrhundertealten Laternen und vielen weiteren Gläubigen von Station zu Station. Die Prozession endete wieder im Münster mit dem Segen und dem Rottweiler Marienlied.
Quelle Schwarzwälder Bote Online / Berthold Hildebrand 29.05.2025