Zeitreise mit Rottweiler Künstlern durch die Rottweiler Quartiere 19.03.2023

Aus Rottweiler Bilder
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W. Schwenk hat am 19.03.2021 die Ausstellung besucht und einige ausgestellte Bilder dokumentiert. Copyright: W. Schwenk

Im Stadtmuseum sind außergewöhnliche Ansichten der Rottweiler Gassen und Häuser zu sehen

Das Aussehen der Stadt Rottweil in früheren Jahrhunderten wird zum Ausstellungsgegenstand. Bis zum 27. Mai sind die Bilder zu bestaunen.

Die Quartiere der Rottweiler Innenstadt stehen derzeit im Fokus. Der anstehende Verkehrsversuch und die Quartiersgespräche mit den Bürgern sorgen dafür, dass sich so mancher die Gassen wieder mal genauer, und vielleicht auch aus einer anderen perspektive anschaut.

Die Schönheit der Rottweiler Gassen

Dass die Rottweiler Gassen und Gässle über die Jahrhunderte schon immer ein Anziehungspunkt waren und als außergewöhnlich und schön empfunden wurden, das zeigt die Tatsache, dass viele Künstler sie als Motive auserkoren haben. In der kleinen, aber feinen Ausstellung „Zeitreise mit Rottweiler Künstlern durch die Quartiere“ kann man derzeit 40 ausgewählte Motive – Aquarelle, Radierungen, Kreide-, und Bleistiftzeichnungen, Ölbilder und Tuschezeichnungen im Stadtmuseum besichtigen. Museumsleiterin Martina Meyr hat die Ausstellung kuratiert und aus dem reichen Fundus des Städtischen Magazins und Dank einiger Leihgaben aus Privatbesitz eine beeindruckende Vielfalt ausgewählt. Die Idee, nicht nur über den jetzigen Zustand der Quartiere zu diskutieren, sondern aufzuzeigen, wie es in früheren Jahrhunderten in der Innenstadt aussah, dass bereits mehrfach und immer wieder etwas verändert wurde, und wie Künstler die Stadt sahen, hatte Kunst- und Weinexperte Michael Grimm. Mit seiner Idee stieß er bei Martina Meyr auf offene Ohren und sie machte sich mit ihrem Team ans Werk.

Viele der Bilder von Oscar Hölder waren ungerahmt. Nina und Michael Grimm von der Bacchus Vinothek und Moni und Steffen Dyma von der Galerie Dyma unterstützten das Museum und finanzierten die Rahmen und die Rahmung, um die Ausstellung zu ermöglichen. „Dafür sind wir sehr dankbar“, betonten Oberbürgermeister Christian Ruf und Martina Meyr beim Pressegespräch. Auf diese Weise könne man irgendwann die Bilder von Oscar Hölder auch mal in einer gesonderten Ausstellung zeigen.

Es gibt immer etwas zu entdecken

Bei dem Rundgang durch die Jahrhunderte ist schnell zu erkennen, welche Schätze die Stadt zu bieten hat. Im Alltag übersieht man dies oft, hat den Blick nach unten gewendet, anstatt ihn schweifen zu lassen. Auch Rottweils Stadtführer raten selbst den Einheimischen immer wieder, sich die Stadt mit nach oben gerichtetem Blick anzuschauen – es gibt immer etwas zu entdecken. Probieren Sie es aus!

In der Ausstellung sind Bilder aus dem 18. bis ins 20. Jahrhundert hinein zu sehen, „wobei die Bilder von Oscar Hölder aus den 1870er, bis 1880er-Jahren der größte Schatz sind“, wie Martina Meyr erklärt. Neben Hölder sind Arbeiten von Karl Fetzer, Franz Friedrich, Maria Kopp-Gössele, Hans-Georg Müller-Hanssen, Alt-OB Ulrich Regelmann, Guido Schreiber, Raimund Selinka, Eugen Siegler und Karl Weysser ausgestellt. Die Bilder sind den jeweiligen Quartieren zugeordnet. Man kann also herrlich eintauchen in Rottweils Vergangenheit, über so manche Perspektive rätseln und Rottweil auf diese Weise wieder ganz neu entdecken. Und vor allem die Bilder von Oscar Hölder sind ein Stück Rottweiler Zeitgeschichte und kulturelles Gedächtnis. Noch bis zum 21. Mai können die Bilder zu den üblichen Öffnungszeiten des Museums angeschaut werden.

Quelle: Schwarzwälder Bote Online vom 16.03.2023