125-Jahre Fa. Müller Aufbereitungsanlagen

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Im Jahr 1894 gründete August Müller in der Metzgergasse die Maschinenfabrik August Müller. Heuer feiert das Unternehmen sein 125-jähriges Bestehen und ist mittlerweile in der Steine-Erden-Industrie zuhause. Die Maschinen, die in Rottweil konstruiert und gebaut werden, gehen in die ganze Welt."Beeindruckend", schwärmt Berit Müller, während sie in den alten Firmenbüchern der Maschinenfabrik August Müller stöbert. Im Oktober feiert das Unternehmen sein 125-jähriges Bestehen, und bis dahin gilt es noch allerlei Interessantes aus der Firmengeschichte zusammenzutragen. Zahlreiche Kisten voll mit Büchern und alten Fotos, Verträgen und Anzeigen hat Berit Müller dazu in ihrem Büro stehen. Sie ist Geschäftsführerin des Unternehmens, das am Standort Rottweil 67 Mitarbeiter beschäftigt. 2001 stieg sie in die Firma ein, nachdem ihr Bruder, der den Betrieb weiterführen wollte, bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. Mittlerweile fühlt sie sich in der Welt der Steinbrecher und in der Steine-Erden-Industrie zuhause, und führt das Familienunternehmen in vierter Generation weiter. Die Konstruktion und der Bau von Maschinen, Anlagen und Komplettlösungen für Bergbau, Salz- und Gipswerke sowie Kohle- und Zementwerke weltweit sind das Fachgebiet der August Müller GmbH & Co. KG in Rottweil. Im Jahr 1894 hatte August Müller, Urgroßvater von Berit Müller, das Unternehmen in der Metzgergasse gegründet. Mühlenbau und mechanische Reparaturen waren damals das Kerngeschäft. Ab 1920 wurde die Fertigung in die Marienstraße und ab 1932 in die Hochmaurenstraße verlegt – hierbei mit der hilfsweisen Stromversorgung durch ein unterschlächtiges Wasserrad.Beim Stöbern in den Unterlagen hat Berit Müller beispielsweise einen alten Ausbildungsvertrag aus dem Jahr 1909 gefunden. "50 Pfennig verdiente ein Azubi damals im ersten Lehrjahr, im zweiten eine Mark", erzählt sie beinahe ungläubig den Kopf schüttelnd. Als Ausbildungsmaterial musste dieser zum Beispiel sogar einen eigenen Meterstab mitbringen. Details wie diese gibt es in der Firmengeschichte unzählige.Im Jahr 1914 meldete August Müller erste Patente für den Steinbrecher Greif an und stellte damit die Weichen für die überaus erfolgreiche Firmengeschichte. Im Jahr 1916 stieg sein Sohn Willi Müller und 1918 der Sohn August Müller mit in die Firma ein. Erst 1960 wurde der Hallenneubau in der Hochmaurenstraße geplant. Zwei Jahre später konnte die neue Fertigung, in der es Krananlagen mit bis zu 20 Tonnen Hubgewicht gab, bezogen werden. Im Jahr 1965 trat Jochen Müller in dritter Generation in das Unternehmen ein, das er wenig später als Geschäftsführer übernahm. Kurz darauf wurde das Bürogebäude in der Hochmaurenstraße ausgebaut, im Jahr 1999 wurde dann die untere Fertigungshalle mit Materiallager, Querhalle und Lackiererei erweitert. Das Unternehmen wuchs stetig. Das Reparaturgeschäft – auch von Landmaschinen – ist auch heute noch ein wichtiger Baustein des Unternehmens.Die August Müller GmbH & Co. KG ist weltweit mit den unterschiedlichsten Projekten vertreten. Um auch in Zukunft gut aufgestellt zu sein, expandierte das Unternehmen und konnte im Jahr 2009 das Werk II in der Rheinwaldstraße in Betrieb nehmen. Am 12. und 13. Oktober wurde das 125-jährige Bestehen gefeiert. Am Samstag stand ein Fest für die Mitarbeiter an und am Sonntag, 13. Oktober, gab es einen "Tag der offenen Tür" für alle Interessierten. Dort gibt es spannende Einblicke in das Unternehmen und seine Geschichte sowie allerlei Attraktionen geben wird. Quelle: Schwarzwälder Bote Online 02.09.2019.

W. Schwenk hat die Bildimpressionen dort am Tag der offenen Tür eingefangen. Copyright: W. Schwenk