Themenweg zur Pulverfabrik
Zum offiziellen Abschluss der Sanierungsmaßnahmen im Gewerbepark Neckartal haben Oberbürgermeister Thomas J. Engeser und Hermann Klos
vom Team Neckartal am 24. Oktober 2008 einen Themenweg zur Geschichte und zu den Gebäuden der ehemaligen Pulverfabrik eingeweiht. Im
Rahmen einer Feierstunde dankte Engeser allen Beteiligten, die zur erfolgreichen Sanierung beigetragen haben und betonte: "350 neue Arbeitsplätze
sind hier entstanden."
Entlang der Straße durch den Gewerbepark Neckartal informieren nun acht Stationen über die Geschichte der ehemaligen Pulverfabrik Max von
Duttenhofers. Die Besucher des Gewerbegebiets erfahren Wissenswertes über Geschichte, Funktionsweise, Bedeutung und Produkten der Pulverfabrik,
die später auf die Herstellung von Kunstseide umgestellt wurde. Von ausgewählten Gebäuden sind anhand historischer Baupläne und Fotografien
Funktion, Architektur und Veränderungen im Lauf der Zeit dargestellt. Alle Tafeln stehen im öffentlichen Raum und sind jederzeit frei zugänglich. "Hier
hat sich eine Vielzahl bedeutender Kulturdenkmale aus der Blütezeit der Pulverfabrik erhalten, die den einzigartigen Wert des Areals ausmachen",
betonte Oberbürgermeister Engeser vor geladenen Gästen, darunter neben der Geschäftsleitung der Firma Rhodia Acetow GmbH und Gewerbetreibenden
aus dem Neckartal auch der FDP-Abgeordnete Dieter Kleinmann, Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel, Schrambergs OB Dr. Herbert O. Zinell, viele
Gemeinderäte und Vertreter der Stadtverwaltung.
Über 40 Gebäude und technische Anlagen stehen im Neckartal unter Denkmalschutz. "Somit bot sich die einmalige Chance mit einer umfassenden
Sanierungskonzeption nicht nur das Entstehen einer Industriebrache zu vermeiden, sondern teilweise auch die Kulturdenkmale durch grundlegende
Modernisierungen zu erhalten", sagte Engeser. Zwischenzeitlich wurden im Neckartal fast sechs Millionen Euro in die Infrastruktur investiert, wobei der
Löwenanteil von 50 Prozent aus dem Landessanierungsprogramm kommt. Die weitere Finanzierung teilten sich die Firma Rhodia und die Stadt Rottweil.
"350 neue Arbeitsplätze sind hier entstanden", so Engeser.
Engeser dankte dem Land, der Firma Rhodia und dem Rottweiler Gemeinderat für die Bereitstellung der notwendigen finanziellen Mittel. Sein Dank galt auch
dem Regierungspräsidium und dem Landesdenkmalamt, welche die Baumaßnahmen im Neckartal wohlwollend begleitet hatten, sowie den Architekten Alfons
Bürk und Ludwig Schwaiger, dem Team Neckartal und dem städtischen Projektteam um Wirtschaftsförderer Robert Walz. Engeser hob zudem die Bedeutung des
Geschichts- und Altertumsvereins hervor, der sich mit großem Engagement eingebracht hatte. Sein besonderer Dank galt aber Arnd Zachrich, dem ehemaligen
Werksleiter der Rhodia in Rottweil: "Sie haben in vorbildlicher Weise in Kooperation mit der Stadt den Gewerbepark vorangebracht."
Zachrich betonte, dass mit Abschluss der Sanierung keine "Risiko-Gebäude" oder "Risiko-Flächen" mehr vorhanden sind und die Infrastruktur samt Straßen in
öffentliche Hand überführt wurden. Mit Blick auf die renovierten historischen Gebäude und die reizvolle Lage im Neckartal sagte er: "Der Gewerbepark Neckartal ist
eine der wenigen Anlagen, die wirklich den Namen Park verdient haben."