Hängebrücke Neckar Line
Der Weg ist frei: Hängebrücke „NECKAR LINE“ in Rottweil kommt!
Bebauungsplan beschlossen / Baugenehmigung erteilt / Spatenstich am 10. Februar
ROTTWEIL – Der Weg für den Bau der Fußgänger-Hängebrücke „NECKAR LINE“ in Rottweil ist frei: Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf übergab am Mittwoch, 5. Februar, die Baugenehmigung an den privaten Bauherrn, Günter Eberhardt und seine Firma, die NECKAR LINE ROTTWEIL GmbH & Co. KG. Die Fußgänger-Hängebrücke überspannt künftig das Neckartal auf einer Länge von gut 600 Metern und wird als weitere touristische Attraktion die historische Innenstadt von Rottweil mit dem TK Elevator Testturm im Industrie- und Gewerbegebiet Berner Feld verbinden. Der Spatenstich ist bereits am Montag, 10. Februar, geplant.
„Die ,NECKAR LINE‘ ist für mich ein Herzensprojekt und wird bereits während der Bauphase zusätzliche Gäste nach Rottweil ziehen. Von unseren anderen Projekten, der ,WILD LINE‘ in Bad Wildbad, und der ,BLACKFOREST LINE‘ in Todtnau, wissen wir: Bereits die Brückenbaustelle selbst ist immer auch ein Besuchermagnet. Im Betrieb rechnen wir dann mit etwa 120.000 Besuchern im Jahr“, kündigt Bauherr Günter Eberhardt an. „Die ,NECKAR LINE‘ schlägt die Brücke zwischen Geschichte und Moderne, zwischen mittelalterlichem Stadtkern einerseits und dem hochmodernen Forschungszentrum im Testturm andererseits und stellt darüber hinaus eine eigene, spannende Attraktion dar“, ist Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf begeistert. „Einen zusätzlichen Schub für den Tourismus erwarten wir nach dem Bau der Fußgänger-Hängebrücke dann im Jahr 2028 durch die Landesgartenschau in der Stadt und im Neckartal mit vielen weiteren Erlebnissen für alle Generationen“, ergänzt Bürgermeisterin Ines Gaehn, die zugleich eine der beiden Geschäftsführerinnen für das Großereignis in der ältesten Stadt Baden-Württembergs ist.
Vergangene Woche hatte der Gemeinderat der Stadt Rottweil den Bebauungsplan für die Fußgänger-Hängebrücke beschlossen und damit den Weg für die Baugenehmigung freigemacht. Die ersten Arbeiten für die Hängebrücke werden archäologische Untersuchungen im Bereich des Bockshofs sein. Dabei handelt es sich um eine Parkanlage am Rand der historischen Innenstadt. Von dort spannt sich künftig die Fußgänger-Hängebrücke auf die andere Neckartalseite mit dem Testturm. Die Brücke ist so konstruiert, dass sie mit einem einzigen Pylon auf der stadtfernen Talseite auskommt. Eine Besonderheit der Rottweiler Fußgänger-Hängebrücke dabei ist: Sie hängt nicht einfach in der Mitte durch, sondern beschreibt eine sanfte, lang gezogene S-Kurve. Dadurch gelingt es, die Zugkräfte so umzulenken, dass die Brücke keine Stützpfeiler im Neckartal selbst benötigt. Die ersten Pläne sahen solche Stützen aufgrund der enormen Länge der „NECKAR LINE“ noch vor.
INFO BAUABLAUF
Die Grabungsarbeiten im Bockshof starten ab dem 17. Februar und werden mit etwa vier bis sechs Wochen veranschlagt. Parallel dazu beginnen ab dem 10. März die Arbeiten auf der östlichen, stadtfernen, Talseite. Hier stehen zunächst Gründungsarbeiten für den rund 60 Meter hohen Brückenpylonen an. Im Verlauf des Sommers ist geplant, den Pylonen zu errichten und die Tragseile für die „NECKAR LINE“ zu spannen, ehe dann in der zweiten Jahreshälfte der Steg für die Fußgänger eingezogen werden kann. Der Vorhabenträger rechnet einschließlich der archäologischen Grabungen mit einer Bauzeit von etwa 13 Monaten. Im Anschluss ist ein „Soft Opening“ mit Publikumsverkehr vorgesehen, so das nach derzeitigem Stand die offizielle Eröffnung im Mai 2026 gefeiert werden kann.
INFO NECKARLINE:
Die Firma Eberhardt hat bereits zwei Fußgänger-Hängebrücken im Schwarzwald realisiert, die „WILD LINE“ in Bad Wildbad und die „BLACKFOREST LINE“ in Todtnau. Mit 606 Metern wird die „NECKAR LINE“ die längste dieser drei Brücken sein. Sie ist damit mehr als doppelt so lang wie das bisher größte Rottweiler Wahrzeichen hoch: 246 Meter misst der TK Elevator Testturm mit Deutschlands höchster Aussichtsplattform. Vom Fuß des Testturms soll die Hängebrücke künftig Fußgänger zu einem Spaziergang über das Neckartal in die älteste Stadt Baden-Württembergs einladen. Bei einem Bürgerentscheid hatten sich 2017 rund 72 Prozent der Bürgerinnen und Bürger für den Bau der Fußgänger-Hängebrücke ausgesprochen. Die Stadt Rottweil hatte in der Folge ein Bebauungsplanverfahren gestartet, um die rechtlichen Voraussetzungen zur Realisierung der Fußgänger-Hängebrücke zu schaffen. Ergänzend wurden verschiedene vertragliche Regelungen mit dem Bauherrn getroffen, um die Brücke rechtlich abzusichern. Zum Vertragswerk gehört insbesondere ein städtebaulicher Vertrag, der die Gestaltung der Brücke im Sinne der Stadt regelt. Außerdem gewährt die Stadt Rottweil dem Bauherrn Wegerechte über städtische Grundstücke und hat ein Grundstück zum Bau von Parkplätzen im Industriegebiet Berner Feld veräußert.
Copyright und Quelle: Stadt Rottweil und Neckar Line Rottweil