Die Rheinwaldstraße ist nach Dr. Karl Friedrich Rheinwald (1802-1876) benannt. Rheinwald war Teilnehmer am Hambacher Fest und er war 1848/1849 Mitglied der Nationalversammlung in Frankfurt. Auf dem Dreifaltigkeitsberg hielt er 1832 eine Rede "über die Rechte der Völker und Deutschlands Einheit", er wurde zu sechs Monaten Festungshaft verurteilt, "wegen Absingung eines gegen die deutschen Bundesfürsten gerichteten Liedes und zur gefährlichen Aufreizung geeigneten politischen Vorträgen". 1834 ging Rheinwald vorrübergehend aus politischen Gründen ins Exil in die Schweiz und wirkte in Bern als Hochschullehrer. Rheinwald war Mitbegründer der Seidenmanufaktur von Held, Rheinwald & Co, die ab 1829 in einem Flügel des Klostergebäudes von Rottenmünster produzierte. Am 11. Dezember 1859 wurde Rheinwald zum Vorstand des neu gegründeten Gewerbevereins gewählt. Im Jahr 1862 war Rheinwald Vorsitzender des Gründungskomitees der Rottweiler Handwerkerbank.