Es gibt in Rottweil an die 50 Brunnen, die ihr Wasser spenden, manche sind römischen Ursprungs, andere zeitgenössische Kunstwerke.
Schon das römische Area Flaviae hatte zahlreiche Brunnen, in einem von ihnen wurde ein wichtiges Dokument gefunden, das Rottweil berechtigt, sich als älteste Stadt Baden-Württembergs zu bezeichnen: beim Neubau des Gebäudes Flavierstraße 1 wurden im Jahr 1950 im Schlamm eines 10 Meter tiefen römischen Brunnens zwei Schreibtäfelchen aus Tannenholz gefunden. Die größere der beiden Tafeln zeigt Schriftzüge, die durch die nicht erhaltene Wachsschicht in das Holz eingedrückt worden sind. Der Text mit dem Datum 186 nach Christus ist das Urteil eines Statthalters der römischen Provinz Obergermanien. Als Vollzugsort des Urteils ist "Municipium Arae" vermerkt, die Stadt römischen Rechts Area Flaviae, das römische Rottweil.
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| Römisches Schreibtäfelchen, gefunden 1950 in der Flavierstraße 1 |
Im Mittelalter hatten viele Rottweiler Häuser eigene Brunnen in ihren Kellern, später versorgte die Stadt ihre Bürger über öffentliche Brunnen. Ab dem Jahr 1874 wurden die Rottweiler Brunnen durch moderne Wasserleitungen verdrängt. Doch langsam kehrten die Brunnen zurück, sie wurden als wichtige Beigaben des Rottweiler Straßenbildes erkannt.