Zum 80. Geburtstag von „Turmvater Jahn“

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Seit einigen Jahren schon gehört der Thyssenkrupp-Testturm fest zum Bild unserer Stadt.

Und obwohl sich noch immer nicht ein Jeder mit ihm anfreunden kann, ist er zwischenzeitlich doch zu einem Touristenmagnet geworden, der Besucher, auch von weit über Deutschland hinaus,
anzieht.
Der Turm, der hauptsächlich der Erforschung neuer Fahrstuhlsysteme dient, kann mit einigen Superlativen aufwarten, die weltweit einmalig sind.
So wird in ihm das neue seillose „MULTI“-System getestet, welches auf Basis der Magnetschwebetechnik funktioniert. Dieses System soll zukünftig in den höchsten Gebäuden der Welt
eingesetzt werden, bei denen auf Grund der Höhe der Gebäude die herkömmlichen seilgebundenen Fahrstühle an ihre Grenzen stoßen.
Um die Schwingungen des Turmes zu tilgen, aber auch um umgekehrt den Turm zu Testzwecken in Schwingung zu versetzen, wurde in circa 190m Höhe ein Schwingungstilger eingebaut.
Dieser besteht aus einer 240 Tonnen schweren Betonplatte, die an einem 9m langen Seil hängt und über zwei Linearmotoren angetrieben wird.
Der Testturm ist damit das erste Bauwerk der Welt, das aktiv durch eine Pendelmasse in Schwingungen versetzt werden kann.
Da der Turm mit einer Glasfasermembran ummantelt ist, die den Betonkörper vor starker Witterung wie Kälte und Hitze schützt, ist es das höchste Gebäude der Welt mit einer Textilfassade.
Außerdem beherbergt er in 232m Höhe die höchste öffentliche Aussichtsplattform Deutschlands.

Erinnern möchte ich aber in diesem Artikel an den Architekten Helmut Jahn, der zusammen mit Werner Sobek diesen Turm entworfen hat.
Am 4. Januar dieses Jahres konnte Helmut Jahn seinen 80. Geburtstag feiern.
Jahn, der in München und Illionois Architektur studierte, entwarf vorwiegend Hochhäuser, was ihm den Namen „Turmvater Jahn“ eintrug. Seine Bauten befinden sich in den USA
(Kansas City, Chicago, Philadelphia, New York), in Asien (Singapur, Tokio) und in Europa.
In der Bundesrepublik Deutschland schuf er so bekannte Werke wie das Sony Center am Potsdamer Platz in Berlin, den Messeturm in Frankfurt/Main und den Thyssenkrupp-Testturm
hier in Rottweil.

„Das Geheimnis des Glücks ist, statt der Geburtstage die Höhepunkte des Lebens zu zählen.“

(Mark Twain)

Alles Gute für die Zukunft!

R.Kleinfeld

Faktenquelle: Wikipedia


TKE-Testturm am 12. Januar 2020, Copyright: R.Kleinfeld ; Kleira Picture Art