Landesgartenschau Rottweil 2028/Bürgerinformationsveranstaltung am 13.10.2020: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 17. Oktober 2020, 16:17 Uhr

Rottweil2028-7.jpg

W. Schwenk hat die sehr interessante Versammlung besucht. Copyright: W. Schwenk

Grüne Oasen mitten in der Stadt, der Neckar zum Anfassen und Erleben, neue Wege, Pfade, Brücken: Ideen und Visionen zur Landesgartenschau 2028 in Rottweil präsentierte die Stadtverwaltung bei der Bürgerinfoveranstaltung in der Stadthalle. Die Pläne für die Landesgartenschau (LGS) in Rottweil sind ehrgeizig, manche Idee wird noch durchaus kontrovers aufgenommen – doch das Grundgerüst, der sogenannte Rahmenplan, steht und muss im Dezember vom Gemeinderat endgültig beschlossen werden. Das Rottweiler "Wunschprogramm" sieht Investitionen in Höhe von 65 Millionen Euro vor – zum großen Teil sollen diese durch Fördermittel finanziert werden. Ob jedes einzelne Teilprojekt bis 2028 tatsächlich realisiert werden kann, wird sich erst nach dem Wettbewerb der Architekten 2021 zeigen. Und: Vieles hängt von der Förderfähigkeit ab. Doch die Akzente sind gesetzt. "Die Landesgartenschau ist keine reine Blumenschau, es ist ein Impuls für die Stadtentwicklung", betonte Broß am Dienstag. Und diese Chance will Rottweil ergreifen – man will die Aufenthaltsqualität in der Stadt verbessern, das Neckarufer und die Au attraktiv gestalten, neue Locations für Outdoor-Sport schaffen. Doch es lohne sich, auch über die LGS-Grenzen hinaus weiterzudenken, etwa an die Wohnbebauung am Tafelberg und die Osttangente, machte der OB deutlich. Mit vielen Bildern auf der großen Leinwand versetzte Broß die Bürger in das Rottweil der Zukunft und nahm sie auf einen virtuellen Spaziergang durch die Stadt mit. Da sah man den Nägelesgraben mit vielen idyllischen Grünflächen und Sitzgelegenheiten und die Stadtmauer, die wieder sichtbar und erlebbar geworden ist. Jede Menge Ideen gibt es auch für den Stadtgraben – von Outdoor-Geräten für Senioren bis zum Biergarten. Für den Bereich Roßwasen denkt man über ein grünes Klassenzimmer und einen Erlebnispfad nach. Das Herzstück des Projekts ist aber das Gelände am Neckar. Und dort geht es in erster Linie darum, die Barrieren abzuschaffen, neue Zugänge zu ermöglichen und den Fluss wieder erlebbar zu machen. 30 Meter Höhenunterschied müssen überwunden werden – ob mit Brücke, Aufzug oder einer Kombination aus beidem, das steht noch offen. Realisieren will die Stadtverwaltung einen Ringzughaltepunkt "Stadtmitte" im Neckartal. Alte Gleise, die nicht mehr genutzt werden, will man zurückbauen lassen – dastehen aber noch harte Verhandlungen mit der Deutschen Bahn an. Eine Maßnahme, die für die Neugestaltung des Neckarufers wohl unvermeidbar ist, ist die Versetzung des Pegelhäuschens. "Das müssen wir an einer anderen Stelle neu installieren – aber nur dort, wo es das Wasserrecht zulässt", erklärte Broß. Auch wenn sich das LGS-Projekt hauptsächlich auf die Kernstadt und den Stadtgraben konzentriert, gehen auch die Rottweiler Ortsteile nicht leer aus. Sie bekommen je 500 000 Euro für eigene Projekte, die mit Bürgern gemeinsam entwickelt werden sollen. Einen spannenden Prozess in den nächsten acht Jahren wünschte Tobias de Haën von der Förderungsgesellschaft für die baden-württembergischen Landesgartenschauen. Die Stadt Rottweil lobte er für die vorbildliche Bürgerbeteiligung. In der Fragerunde meldeten sich viele Bürger mit ihren Anliegen zu Wort. Sie wollten wissen, ob das Pegelhäuschen unbedingt verlegt werden muss (Broß: "Uns bleibt nichts anderes übrig"), wie das finanzielle Minimalprogramm aussieht (20 Millionen Euro) und ob eine Brücke für zwölf Millionen Euro sinnvoll ist ("Es ist eine grobe Schätzung, es ist noch nichts in Stein gemeißelt"). Hat die Stadt für die Verhandlungen mit der Bahn Joker in der Hand? Spiegelt sich die römische Vergangenheit im Konzept wider? Braucht es wirklich einen Ringzughaltepunkt? Unter anderem diese Themen brannten den Bürgern unter den Nägeln. Auch die Renaturierung des Neckars, die Zusammenarbeit mit den Eisenbahnfreunden, der Artenschutz und das Verkehrskonzept wurden angesprochen.

Quelle: Schwarzwälder Bote Online 14.10.2020