Bebauungsplan „Spitalhöhe – Quartier Mitte und Quartier West“

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Die Stadt Rottweil plant die Erschließung weiterer

Wohnbauflächen im Gebiet „Spitalhöhe“. 145 Bauinteressenten warten bereits darauf. Bis endlich gebaut werden kann, wird es aber wohl 2018. 

Das Gebiet „Spitalhöhe“ befindet sich am südwestlichen Stadtrand der Stadt Rottweil in 1,6 Kilometer Luftlinie Entfernung von der historischen Kernstadt gleich in der Nähe des Schulcampus. Das gesamte Wohnbaugebiet ist rund 26 Hektar groß und gliedert sich in drei Bauabschnitte. Der erste Bauabschnitt der „Spitalhöhe“ mit rund acht Hektar wurde bereits mit dem Bebauungsplan „Spitalhöhe – Krummer Weg – Quartier Ost“ planungsrechtlich gesichert. Die Erschließung des Gebietes erfolgte im Jahr 2007. Inzwischen ist das „Quartier Ost“ nahezu komplett besiedelt.

Die Nachfrage nach Bauplätzen besonders in innerstadtnaher Lage sei in Rottweil seit Jahren ungebrochen, teilt die Stadtverwaltung mit. Auf der städtischen Warteliste für die weiteren Bauabschnitte des Wohngebietes „Spitalhöhe“ befinden sich aktuell demnach 145 Bauinteressenten (Stand Juni 2016). In welchem Verhältnis diese schon in Rottweil wohnen und nun bauen wollen, oder von auswärts kommen, ist bislang nicht bekannt. Das wird erst klar, wenn es an die tatsächliche Vergabe der Baugrundstücke geht. Das könnte 2017 sein, hieß es am Mittwoch in einer Bauausschusssitzung.

Mit dem Bebauungsplan „Spitalhöhe – Quartier Mitte und Quartier West“ werden nun die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die weitere Besiedlung der „Spitalhöhe“ geschaffen, um den vorhandenen Bedarf an Wohnbauflächen für die nächsten Jahre zu befriedigen, teilt die Stadtverwaltung mit. Das aktuell zu überplanende Gebiet ist rund19,6 Hektar groß und besteht aus zwei Quartieren: dem Quartier Mitte mit etwa 13 Hektar Größe und dem Quartier West mit rund sechs Hektar Fläche.

Der Bauausschuss hat bereits in einem Empfehlungsbeschluss grünes Licht für Rottweils letztes großes Neubaugebiets-Vorhaben gegeben – nach der Besiedelung dort sind zunächst schlicht keine Flächen mehr vorhanden, auf denen die Stadt sich ausbreiten könnte. Um 800 bis 1000 Bewohner geht es allerdings allein im riesigen Gebiet Spitalhöhe mit seinen verschiedenen Bauabschnitten.

In der Kernstadt von Rottweil stehen nahezu keine Flächen mehr für eine Wohnbebauung zur Verfügung, so die Stadtverwaltung. Neben den im Flächennutzungsplan 2012 gesicherten Wohnbauflächen an der „Engelshalde“ mit etwa drei Hektar stelle die Fläche „Spitalhöhe“ die letzte Wohnbaufläche dar. In den vergangenen Jahren wurden bereits verschiedene Flächen mit Innenentwicklungspotential  beispielsweise am Nägelesgraben umgenutzt. Auf einer ehemaligen Brache sind ein Altenpflegeheim und ein größerer Nahversorger – Edeka – angesiedelt worden. Ein weiteres Wohn- und Geschäftshaus „Nägelesgraben“ befindet sich in Planung.

Im Bereich des Wohngebietes „Hegneberg“ verfügt die Stadt neben fünf Restbauplätzen – zwei davon sind bereits für Bebauung reserviert – über noch nicht erschlossene, jedoch planungsrechtlich gesicherte Wohnbauflächen mit 2,1 Hektar Nettobaufläche (Bebauungsplan „Hegneberg“). Darüber hinaus befinden sich vier städtische Bauplätze an der Uhlandstraße/ Schwarzwaldstraße. „Bis auf die Flächen am Hegneberg sind damit kurz- bis mittelfristig keine größeren nennenswerten Potentialflächen für Innenentwicklung verfügbar“, heißt es aus dem städtischen Bauamt.

Dazu kommen zwei spezifische Probleme: Die im Siedlungsgefüge der Stadt vorhandenen Baulücken sind in der Regel nicht im Eigentum der Stadt. Auf Gemarkung Rottweil befinden sich lediglich sieben Prozent der kurzfristig verfügbaren Baulücken in städtischer Hand, während 93 Prozent privaten Eigentümern gehören, rechnet das Bauamt vor. Damit sei eine kurz- bis mittelfristige Verfügbarkeit der Grundstücke nicht gegeben. Zudem sei nur ein geringer Anteil der Eigentümer bereit, ihre Grundstücke zum Verkauf oder zum Tausch anzubieten, hat die Stadt in einer Fragebogenaktion ermittelt.

Die Quartiere Mitte und West auf der Spitalhöhe Richtung Hausen sollen zwar planungsrechtlich gemeinsam entwickelt, jedoch in zwei nacheinander stufenweise und in Abhängigkeit der Nachfrage folgenden Bauabschnitten (zunächst das Quartier Mitte und anschließend das Quartier West) aufgesiedelt werden. Anregungen aus dem Bauausschuss, das Gebiet nun in einem Rutsch zu erschließen, erteilte Fachbereichsleiter Bauen und Stadtentwicklung Lothar Huber bis auf weiteres eine Absage. Dann entstünden Baulücken, wenn die Sahnestücke heraus geklaubt würden. Außerdem wolle er sich Erweiterungspotenzial zur Verfügung halten.

Der Anschluss der Quartiere soll von Beginn an sowohl von Osten über die Imster Straße als auch von Westen über die Hausener Straße (L 423) erfolgen. Damit soll das Verkehrsaufkommen gleichmäßig auf zwei Erschließungsmöglichkeiten verteilt und die Imster Straße verkehrlich teilweise entlastet werden. Bereits zum Zeitpunkt der Erschließung und Besiedelung des Quartiers Mitte wird die Erschließungsstraße an den Kreisel an der Hausener Straße angebunden und frühzeitig bereits für die Baustellenverkehre vom Westen zugänglich gemacht. (pm,gg).      

    Quelle:   aus Artikel der NRWZ vom 6.Juli 2016

    Achtung !!!!

Ein weiterer Artikel dazu ist im Schwarzwälder Boten erschienen :

" Wichtiger Schritt für die Spitalhöhe ;   von

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.rottweil-wichtiger-schritt-fuer-die-spitalhoehe.e7d8dba2-52eb-4ad5-8654-27580ded71e1.html


 Verfasser: B. Raschke

Datum der Aufnahmen: 3. März 2017, Copyright: B.Raschke