Ansichten/Rottenmuenster/Friedhof/Graeber/Joseph Wrede: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 11. Dezember 2019, 21:07 Uhr
Während der braunen Diktatur des dritten Reichs wurden viele Patienten von Rottenmünster Opfer der Euthanasie. Durch Dr. Wredes umsichtiges und tapferes Verhalten konnten in den Jahren 1939/1941 etwa 150 Kranke vor dem sicheren Tod in den nationalsozialistischen Tötungsanstalten (etwa Grafeneck) gerettet werden. Dr. Wrede manipulierte Patientenakten und tat alles dafür dass Kranke von Rottenmünster formal nicht unter die Euthanasierichtlinien der braunen Mörder fielen. Er tarnte Kranke als Arbeiter in Arbeitskolonien und er richtete ein Nervensanatorium als Tarneinrichtung ein. Viele Kranke wurden als Pensionäre in die 1940 eingerichtete "Heilstätte Rottenmünster" aufgenommen.
Im Jahr 1967 wurde Dr. Wrede nach 31 jähriger Tätigkeit für Rottenmünster in den Ruhestand verabschiedet. 1977 wurde Dr. Wrede von Bischof Dr. Georg Moser mit der Martinus-Medaille ausgezeichnet, insbesondere dafür, dass er viele psychisch Kranke vor dem Abtransport in die Tötungsanstalten bewahrte.
Quellenangaben: | Hans Josef Birner, 100 Jahre im Dienst für Menschen |