Ansichten/Innenstadt/Gebaeude/Kapellenkirche/Schadensinspektion am Kapellenturm 04.05.2021: Unterschied zwischen den Versionen

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</gallery>Auch in den vergangenen Jahrzehnten haben die Rottweiler den Kapellenturm nur selten ohne Gerüst gesehen. Seit 1950 wurden am Turmschaft in mehreren Schritten Natursteinarbeiten ausgeführt. Kaum waren diese abgeschlossen, folgte die Instandsetzung des Oktogons, das durch die konstruktiven Unzulänglichkeiten des Unterbaus in Mitleidenschaft gezogen worden war. Ursache für die zahlreichen Reparaturen und Restaurierungen sei einerseits das beachtliche Alter der Bausubstanz, andererseits die anhaltende Schädigung des Steinmaterials durch Schadstoffe aus der Luft, diagnostiziert Bauforscher King. Auch aufgrund dieser Ursachen sind jüngst erneut Steine brüchig geworden, einige sind sogar heruntergestürzt.
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Auch in den vergangenen Jahrzehnten haben die Rottweiler den Kapellenturm nur selten ohne Gerüst gesehen. Seit 1950 wurden am Turmschaft in mehreren Schritten Natursteinarbeiten ausgeführt. Kaum waren diese abgeschlossen, folgte die Instandsetzung des Oktogons, das durch die konstruktiven Unzulänglichkeiten des Unterbaus in Mitleidenschaft gezogen worden war. Ursache für die zahlreichen Reparaturen und Restaurierungen sei einerseits das beachtliche Alter der Bausubstanz, andererseits die anhaltende Schädigung des Steinmaterials durch Schadstoffe aus der Luft, diagnostiziert Bauforscher King. Auch aufgrund dieser Ursachen sind jüngst erneut Steine brüchig geworden, einige sind sogar heruntergestürzt.


Nachdem die schadhaften Stellen im Rahmen einer spontanen Maßnahme gesichert und um den Turm Schutzgerüste aufgestellt wurden, besteht zunächst keine Gefahr mehr. Jedoch besteht wegen des Zustands der historischen Bausubstanz dringender Handlungsbedarf. Damit stehen erneut umfangreiche Arbeiten an Turm und Schiff an. Mit der Planung einer nachhaltigen Instandsetzung wurde das Büros AeDis AG für Planung, Restaurierung und Denkmalpflege aus Ebersbach/Fils betraut. Das interdisziplinäre Planungsteam der AeDis AG besteht unter anderem aus Architekten, Restauratoren und Steinmetzen und ist auf komplexe Denkmalinstandsetzungen spezialisiert. Vergleichbare Herausforderungen wie in Rottweil bewältigte AeDis etwa jüngst an der Heilbronner Kilianskirche.
Nachdem die schadhaften Stellen im Rahmen einer spontanen Maßnahme gesichert und um den Turm Schutzgerüste aufgestellt wurden, besteht zunächst keine Gefahr mehr. Jedoch besteht wegen des Zustands der historischen Bausubstanz dringender Handlungsbedarf. Damit stehen erneut umfangreiche Arbeiten an Turm und Schiff an. Mit der Planung einer nachhaltigen Instandsetzung wurde das Büros AeDis AG für Planung, Restaurierung und Denkmalpflege aus Ebersbach/Fils betraut. Das interdisziplinäre Planungsteam der AeDis AG besteht unter anderem aus Architekten, Restauratoren und Steinmetzen und ist auf komplexe Denkmalinstandsetzungen spezialisiert. Vergleichbare Herausforderungen wie in Rottweil bewältigte AeDis etwa jüngst an der Heilbronner Kilianskirche.

Version vom 6. Mai 2021, 20:52 Uhr

Schadensinspektion Kapellenkirche5.jpg

Auch in den vergangenen Jahrzehnten haben die Rottweiler den Kapellenturm nur selten ohne Gerüst gesehen. Seit 1950 wurden am Turmschaft in mehreren Schritten Natursteinarbeiten ausgeführt. Kaum waren diese abgeschlossen, folgte die Instandsetzung des Oktogons, das durch die konstruktiven Unzulänglichkeiten des Unterbaus in Mitleidenschaft gezogen worden war. Ursache für die zahlreichen Reparaturen und Restaurierungen sei einerseits das beachtliche Alter der Bausubstanz, andererseits die anhaltende Schädigung des Steinmaterials durch Schadstoffe aus der Luft, diagnostiziert Bauforscher King. Auch aufgrund dieser Ursachen sind jüngst erneut Steine brüchig geworden, einige sind sogar heruntergestürzt.

Nachdem die schadhaften Stellen im Rahmen einer spontanen Maßnahme gesichert und um den Turm Schutzgerüste aufgestellt wurden, besteht zunächst keine Gefahr mehr. Jedoch besteht wegen des Zustands der historischen Bausubstanz dringender Handlungsbedarf. Damit stehen erneut umfangreiche Arbeiten an Turm und Schiff an. Mit der Planung einer nachhaltigen Instandsetzung wurde das Büros AeDis AG für Planung, Restaurierung und Denkmalpflege aus Ebersbach/Fils betraut. Das interdisziplinäre Planungsteam der AeDis AG besteht unter anderem aus Architekten, Restauratoren und Steinmetzen und ist auf komplexe Denkmalinstandsetzungen spezialisiert. Vergleichbare Herausforderungen wie in Rottweil bewältigte AeDis etwa jüngst an der Heilbronner Kilianskirche.

Um das Schadensbild an der Kapellenkirche zu inspizieren, finden im Mai unter Leitung der Architekten Nikolai Ziegler und Peter Reiner umfangreiche Untersuchungen statt. Zunächst werden die Fassaden von Turm und Schiff mit Hubsteigern befahren, der Zustand gesichtet und dokumentiert. Anschließend wird ein Plan zur Instandsetzung der Bausubstanz gefertigt und eine Kostenschätzung erstellt. Parallel werden Baugenehmigungen eingeholt und mögliche Zuschüsse angefordert. Mit Steinarbeiten soll zeitnah begonnen werden.

Quelle: Schwarzwälder Bote Online

W. Schwenk war vor Ort und hat die ersten Überprüfungen, welche in schwindelnder Höhe stattfanden dokumentiert. Copyright: W. Schwenk