Das ehemalige Rottweiler Gaswerk
Das ehemalige Rottweiler Gaswerk auf dem Gelände der früheren Katzensteigmühle liegt direkt unterhalb des
[/frame/Ansichten/Innenstadt/Gebaeude/Viadukt/frame.php Viadukts] am Neckar. Ab 1872 gehört die Mühle
zu den "Vereinigten Rottweiler Kunstmühlen" von Andreas Lang. Im Jahr 1884 erwarb Max von Duttenhofer die
Mühle für 8.000 Mark und baute sie zu einem Gaswerk aus. Duttenhofers Fußweg zu seiner Arbeit in der
Pulverfabrik führte ihn durch den
Stadtgraben zur Katzensteigmühle unter dem Viadukt hindurch zur
Spitalmühle
und dann zur Pulverfabrik.
Bis zum Jahr 1914 war etwa die Hälfte der Rottweiler Bevölkerung an die
Gasversorgung angeschlossen, um 1900 gab es nur 152 Gaskunden. Im Jahr 1905
verkaufte die Witwe Duttenhofers das Gaswerk an die Stadt Rottweil, damals
wurden 447.000 m3 Gas pro Jahr produziert.
Im Jahr 1948 wurde ein neuer Vertikal-Kammerofen in Betreib genommen, der
eine Nennleistung von 4.500 m3 pro Tag hatte. Zuvor war ein
ständig reparaturbedürftiger Otto-Ofen im Einsatz. Der alte Otto-Ofen wurde im
Jahr 1953 noch einmal in Betrieb gesetzt. Im Jahr 1954 wurde der Gaskessel beim
Schützenhaus in der Au in Betrieb genommen, er hatte ein Fassungsvermögen von
4.000 m3. Vom Mai 1955 bis Ende 1958 gab es für die Stadtwerke
erhebliche Schwierigkeiten, die notwendige Kohle für die Vergasung zu
beschaffen, zeitweise musste sogar teuere US-Kohle importiert werden.
Ende 1965 wurde die Eigenerzeugung von Gas zugunsten des Ferngasbezugs
eingestellt, die Stadt wurde mit Ferngas der GVS über die Ferngasleitung
Mannheim-Karlsruhe-Offenburg-Villingen-Schwenningen versorgt. Ab Oktober 1970
wird die Versorgung auf Erdgas umgestellt, das Erdgas ist völlig ungiftig und es
hat einen höheren Brennwert.
Quellenangaben:
[/frame/Literatur/Seite1/frame.php#3 Rottweil 1802-1970]
[/frame/Literatur/Seite13/frame.php#3 Für Geld. Kaiser und Vaterland]
[/frame/Literatur/Seite4/frame.php#4 Rottweil 70 Große Kreisstadt]
Gaswerk Augsburg