Die Wasserkraftanlage "Lumpenmühle" im Oktober 2019

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Die Wasserkraftanlage Lumpenmühle am 12. Oktober 2019

„Tag des offenen Wasserkraftwerks“

Am 12. Oktober fand in Rottweil an der Lumpenmühle der „Tag des offenen Wasserkraftwerks“ statt. Dieses kleine Wasserkraftwerk liegt auf einer

Naturbelassenen Insel im Neckar, mitten in der Rottweiler Altstadt.

Im Rahmen einer Führung durch die Betreiber Volker Bucher und Günther Seitz wurde den interessierten Besuchern der technische und ökologische

Aspekt der Gewinnung von Strom aus Wasserkraft auf eindrucksvolle Weise erklärt. Die Besucher erfuhren, das der so gewonnene Strom zum Betrieb

der Rottweiler Waldorfschule genutzt wird. Ziel ist es, das die Schule vollkommen autark ihren Energiebedarf durch dieses kleine Wasserkraftwerk

erwirtschaften kann. Zu diesem Zweck wurde von den beiden Betreibern eine OHG gegründet, die eng mit der Waldorfschule und dem "Förderverein der

freien Waldorfschule Rottweil e.V." zusammenarbeitet.

Mehrere 10.000 € wurden in die neueste Technik investiert. Eine neue Turbine wurde installiert sowie ein vollautomatischer "Rechen", der den äußeren

Turbinenzufluss von Laub und Geäst freihält. Die Turbine hat eine Leistung von ca. 35 KW/h und kann je nach Wasserstand ca. 180000 KW/h pro Jahr

erzeugen. Leider kann die Turbine in den trockenen Sommermonaten auf Grund des niedrigen Wasserstandes für mehrere Wochen nicht betrieben werden.

Durch Frau Jenny Sailer vom "Förderverein der freien Waldorfschule" erfuhren die Besucher, das auch das Gelände der Insel von der Waldorfschule im

Rahmen eines "Klassenzimmersim Freien" genutzt wird. Es bietet sich hervorragend an, für Unterricht in den Fächern Physik, Biologie, Geschichte und

Geologie. Nach Absprache mit der Waldorfschule kann das "Klassenzimmer im Freien" auch von anderen Schulen genutzt werden.

Zum Abschluss hielt Hannah Steiger, die im Rahmen ihrer Seminararbeit die Geschichte der "Lumpenmühle erforschte, einen Vortrag. Hierbei erfuhren wir

neben vielen interessanten Fakten auch, woher der heute geläufige Name "Lumpenmühle" eigentlich stammt. Dieser resultiert nämlich daher, das die erste

Mühle an diesem Ort eine Mühle zur Papierherstellung war. Schon im Jahre 1144 errichtet wurde sie errichtet und ist somit die erste Papiermühle in Europa.

Damals noch wurde Papier hauptsächlich unter Zugabe von Faserstoffen hergestellt. Verwendet wurden dazu alte gebleichte Lumpen, die zu einem Faserbrei

zermahlen wurdenund auf ein Sieb zum abtropfen geschöpft wurden. Zurück blieben fasrige Bögen, die mehrfach gepresst und geglättet wurden.

Altstadt Lumpenmuehle SDQH7242.jpg