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durch Häftlinge des KZ Schörzingen eine Schieferölfabrik mit dem | |||
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Schwäbischen Alb sollten Ölschiefervorkommen abgebaut werden, um | Schwäbischen Alb sollten Ölschiefervorkommen abgebaut werden, um gleich vor Ort zur Ölgewinnung verschwelt zu werden.</p><p style="margin-bottom: 0cm">Zu diesem Zweck wurde von der Nazi-Führung in Berlin das Unternehmen Wüste ins Leben | ||
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gerufen. In aller Eile wurden zwischen Rottweil | gerufen. In aller Eile wurden zwischen Rottweil | ||
und Tübingen 7 Konzentrationslager errichtet, dessen Häftlinge für | und Tübingen 7 Konzentrationslager errichtet, dessen Häftlinge für den Bau von 10 geplanten Ölschieferwerken herangezogen wurden. Diese Häftlinge wurden von der SS für 4 bis 6 Reichsmark pro Tag an das Unternehmen Wüste vermietet.</p> | ||
den Bau von 10 geplanten Ölschieferwerken herangezogen wurden. Diese | <p style="margin-bottom: 0cm">Späteren Aussagen von Überlebenden zufolge, überlebten ca. 3 Häftlinge pro Tag die unmenschlichen Arbeitsbedingungen nicht. Im KZ Schörzingen befanden sich etwa 1000 Häftlinge. 549 Todesfälle sind im Schörzinger Sterberegister | ||
Häftlinge wurden von der SS für 4 bis 6 Reichsmark pro Tag an das Unternehmen Wüste vermietet.</p> | |||
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Überlebenden, zur Flucht vor den herannahenden französischen | |||
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eines sich mit letzter Kraft aufbäumenden Häftlings, des Rottweiler | eines sich mit letzter Kraft aufbäumenden Häftlings, des Rottweiler Bildhauers Siegfried Haas als Mahnmal im Eckerwald eingeweiht. | ||
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Lagers im April 1945 finden hier alljährlich im April/Mai | <p style="margin-bottom: 0cm">2003 installiert der Tübinger Künstler Ulrich Schultheiß drei Holzstelen an den Betonwänden der Gasgebläsestation.</p> | ||
Gedenkfeiern statt, an denen auch überlebende Häftlinge mit deren | |||
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Ulrich Schultheiß drei Holzstelen an den Betonwänden der | |||
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Aktuelle Version vom 13. Januar 2022, 20:54 Uhr
Gedenkstätte Eckerwald
Werk Wüste 10
Hier im Eckerwald wurde im Herbst 1944 durch Häftlinge des KZ Schörzingen eine Schieferölfabrik mit dem Decknamen Wüste 10 errichtet, die jedoch nie in Betrieb ging. Hintergrund war die immer gravierender werdende Treibstoffknappheit im Deutschen Reich.
Um dem entgegenzuwirken, war man gezwungen, auf normalerweise uneffiziente Verfahren zur Mineralölgewinnung zurückzugreifen. Hier am Nordtrauf der Schwäbischen Alb sollten Ölschiefervorkommen abgebaut werden, um gleich vor Ort zur Ölgewinnung verschwelt zu werden.
Zu diesem Zweck wurde von der Nazi-Führung in Berlin das Unternehmen Wüste ins Leben
gerufen. In aller Eile wurden zwischen Rottweil
und Tübingen 7 Konzentrationslager errichtet, dessen Häftlinge für den Bau von 10 geplanten Ölschieferwerken herangezogen wurden. Diese Häftlinge wurden von der SS für 4 bis 6 Reichsmark pro Tag an das Unternehmen Wüste vermietet.
Späteren Aussagen von Überlebenden zufolge, überlebten ca. 3 Häftlinge pro Tag die unmenschlichen Arbeitsbedingungen nicht. Im KZ Schörzingen befanden sich etwa 1000 Häftlinge. 549 Todesfälle sind im Schörzinger Sterberegister verzeichnet.
Als im April 1945 die letzten Überlebenden, zur Flucht vor den herannahenden französischen Truppen, auf den Todesmarsch ins unversehrte Hinterland geschickt wurden, traten nur noch 554 Häftlinge den Marsch an.
Nach dem Krieg wurde alles Brauchbare abgebaut und der Wiederverwertung zugeführt. In den 50ger Jahren wurde der Ort aufgeforstet, wohl um den Ort des Schreckens vergessen zu machen.
Anläßlich einer Gedenkfeier zum 40. Jahrestag der Beendigung des 2. Weltkrieges entstand die Idee, hier im Eckerwald eine Gedenkstätte zu errichten.
Im Februar 1987 wurde in Rottweil die Initiative Gedenkstätte Eckerwald e.V. gegründet. Sie machte es sich zur Aufgabe, den Ort des Schreckens wieder ins öffentliche Bewusstsein zu führen und eine Gedenkstätte einzurichten.
Mit Unterstützung der umliegenden Gemeinden, aber auch durch großzügige Spender und Teilnehmer an Workcamps konnte das Gelände erkundet, die Ruinen freigelegt und Wege und Treppen angelegt werden.
Im April 1989 wurde die Bronzeplastik, eines sich mit letzter Kraft aufbäumenden Häftlings, des Rottweiler Bildhauers Siegfried Haas als Mahnmal im Eckerwald eingeweiht.
Zum Gedenken an die Befreiung des Lagers im April 1945 finden hier alljährlich im April/Mai Gedenkfeiern statt, an denen auch überlebende Häftlinge mit deren Familien regelmäßig teilnehmen.
2003 installiert der Tübinger Künstler Ulrich Schultheiß drei Holzstelen an den Betonwänden der Gasgebläsestation.
Im Jahre 2004 wird eine weitere Bronzeplastik, Macht ist Ohnmacht, von Siegfried Haas eingeweiht.
In der Ruine der ehemaligen Gasreinigungsanlage wurde ein Dokumentationszentrum eingerichtet, in dem mehrere Schautafeln über die Vorgänge an diesem Ort informieren.
Verfasser: R.Kleinfeld
Quelle: http://www.eckerwald.de
Datum der Aufnahmen: 10. & 24. Juni 2017, Copyright: R.Kleinfeld